Herzlich Willkommen zu meinem Artikel Familienalltag im Auslandsjahr. Ich bin Yara, 15 Jahre alt und bald seit 3 Monaten mit der Organisation Kulturwerke Deutschland in Kanada. Heute möchte ich euch ein bisschen von meiner Gastfamilie erzählen und wie so ein normaler Tag hier abläuft. Viel Spaß beim lesen :)
Meine Gastfamilie besteht aus 3 Leuten, meinem Gastvater Ken, meiner Gastmutter Charlene, meiner Gastschwester Taylor und außerdem der Hündin Sofie. Ich hab auch noch zwei Gastbrüder, aber die sind schon von zuhause ausgezogen, weshalb ich sie jetzt nicht wirklich dazu zählen würde. Ich wohne mit meiner Gastfamilie in einem Haus in Maple Ridge, ein Ort in der Nähe von Vancouver, ich hab ein sehr schön eingerichtetes Zimmer und wir teilen uns zu viert ein Bad, aber damit kommen wir eigentlich alle ziemlich gut klar. Meine Gasteltern arbeiten beide in einem Job, wo man Schichten bekommt, weshalb jeder Tag ein bisschen anders ist, manchmal werden wir zur Schule gefahren und manchmal müssen wir Bus fahren. Wenn wir Bus fahren verlassen wir das Haus so gegen 7:40 Uhr und sind dann um 8:05 Uhr in der Schule, da der nächste Bus erst wieder später kommt. Wenn wir gefahren werden, gehen wir gegen 8:15 Uhr und sind dann um 8:20/25 Uhr in der Schule. Die Schule beginnt um 8:30 Uhr und endet um 14:40, da kommt es dann auch drauf an, ob meine Gasteltern gerade arbeiten oder nicht, falls nicht holen sie uns ab, ansonsten laufen wir zu Fuß nach Hause. Das dauert ungefähr eine halbe Stunde.
Abends kochen meine Gasteltern sehr abwechslungsreich und wir essen zusammen zu Abend, am Wochenende spielen wir oft Just Dance danach oder schauen gemeinsam einen Film. Eine Sache, die ich richtig gerne mag ist, wenn wir Musik mit einer großen Musikbox hören, zum Beispiel während das Abendessen vorbereiten wird. Im Haushalt helfen meine Gastschwester und ich beide mit, ich räume den Geschirrspüler aus, staubsauge jedes Wochenende und decke abends den Tisch, meine Gastschwester macht das Recycling, macht den Staub weg und swiffert.
Meine Gastfamilie unternimmt sehr viel mit mir, wofür ich sehr dankbar bin, wir waren schon in Victoria, der Hauptstadt von British Columbia, in Whistler auf einem Geburtstag, in unterschiedlichen Malls, zum Beispiel Coquitlam oder Tswassan, in Vancouver und campen mit deren Wohnmobil. Wir waren auch schon öfters bei anderen Familienmitgliedern, zum Beispiel bei der Schwester meiner Gastmutter und bei ihrer Mutter. Wir unternehmen oft große Dinge, aber auch die kleinen Dinge bereiten mir Freude, zum Beispiel bin ich mit meiner Gastmutter einkaufen gegangen. Dort entstehen immer super interessante Gespräche, auch insgesamt würde ich sagen, dass meine Gastfamilie sehr offen ist und gerne Sachen mit anderen teilt. Dies ist sehr schön, da man sich dadurch nochmal mehr wie ein Mitglied der Familie fühlt. Ich verstehe mich super mit meiner Gastfamilie, ich fühl mich seit Tag 1 sehr wohl, wir lachen viel zusammen und haben eine sehr schöne Zeit. Ich hab auch oft Zeit für mich alleine, zum Beispiel nach der Schule oder nach dem Abendessen, da ziehe ich mich dann einfach in mein Zimmer zurück und telefoniere mit Freunden, schaue Filme oder mache etwas für die Schule. Es ist alles sehr ausgeglichen zwischen Zeit für mich allein und Zeit mit meiner Gastfamilie.
Meine Gastfamilie hat mich ausgesucht, da sie Räume frei hatten und ein Mädchen im Alter ihrer Tochter gesucht haben, die auf die gleiche Schule geht, das find ich auch sehr gut, da ich dadurch nicht alleine in die Schule gehen muss. Für ein harmonisches Zusammenleben sagen wir uns einfach ganz nett, falls wir ein Problem haben und die andere Person versucht es dann richtig zu machen. Aber das passiert eigentlich eh nicht so oft.
Eine weitere Sache ist, dass ihr euch keine Sorgen machen müsst, falls ihr auf eine Gastfamilie wartet und es länger dauert, als bei anderen. Ich hab meine Gastfamilie auch erst einen Monat vor meinem Abflug bekommen und das hat völlig ausgereicht. Als Gastgeschenke habe ich ein kleines Kochbuch gebastelt mit deutschen Rezepten (könnte man natürlich auch kaufen aber ich finde das so ein wenig persönlicher ), dazu hab ich noch einen Magneten besorgt und noch deutsche Süßigkeiten.
Im großen und ganzen bin ich total glücklich und zufrieden mit der Gastfamilie, die ich bekommen habe und habe eine echt schöne Zeit mit ihnen, es hätte mich nicht besser treffen können und falls ihr auch ein Auslandsjahr macht und euch nicht wohlfühlt bei eurer Familie, wechselt. Ich hab ganz viele Freunde, die sich am Anfang nicht sicher waren, ob sie wechseln sollten und haben durch das Wechseln ein viel besseres Erlebnis als davor, da es manchmal einfach von den Persönlichkeiten nicht passt.
Das war auch schon mein Artikel über meine Gastfamilie, ich hoffe es hat euch gefallen und falls ihr euch jetzt auch für ein Auslandsjahr interessiert findet ihr die Telefonnummer von Kulturwerke Deutschland in den Kontaktdaten und es gibt noch viele weitere Artikel über andere Themen auf der Seite falls ihr noch ein wenig mehr lesen wollt.